Zurück

Erweiterungsbau Amtsgericht Tuttlingen

Erweiterungsbau Amtsgericht

Schlagworte

Holzbau-Referenz
Bauvorhaben des Landes
Öffentliches Bauen
2022
Ministerium für Finanzen
Erweiterung
Landesbetrieb Vermögen und Bau BW

Projektdetails

Standort 78532 Tuttlingen, Werderstr. 8
Fertigstellung 2023
Bauherrenschaft Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Konstanz
ArchitekturMichel + Wolf Architekten GmbH, Stuttgart
TragwerksplanungSchneck Schaal Braun Ingenieurgesellschaft Bauen mbH Tübingen
BrandschutzSinfiro GmbH & Co.KG, Balingen
Holzbau Mühlberger Zimmerei & Holzbau GmbH, Bad Dürrheim
FotografieAntje Quiram, Stuttgart

Details zum Projekt

Das Amtsgericht liegt im Zentrum Tuttlingens. Der Standort ist geprägt von den unterschiedlichen Architektursprachen der Umgebung. Nach der Notariatsreform 2018 waren zusätzliche Abteilungen unterzubringen, für die das 1968 von Karl Hennemann errichtete Gerichtsgebäude nicht ausreichend Platz bot. In Folge wurde die Neuordnung des Gerichts beauftragt. Die Erweiterung wurde im Sommer 2023 fertiggestellt. Das Bestandsgebäude wird derzeit saniert und umstrukturiert.

Der Erweiterungsbau vermittelt in seinem heterogenen Umfeld. Zur Bahnhofstraße nimmt er räumliche Kanten auf. Gleichzeitig unterbricht er die Kette und entwickelt neue städtebauliche Bezüge. Sein Vorbereich weitet sich zum öffentlichen Raum. Das Gebäude zeigt sein markantes Gesicht nach allen Seiten, eine Rückseite gibt es nicht.

Holz ist das signifikante Gestaltungsmittel des Neubaus. Alle Wände sind aus Brettsperrholz in Fichte, Stützen in Brettschichtholz und KVH. Zur Verbesserung der Raumakustik hat das Hohlkastensystem der Holzdecken eine Lochung. Massive, 1 Meter breite Elemente wurden oberflächenfertig geliefert und vor Ort montiert. Alle Räume sind mit hellgrauem Lino ausgelegt. Dunkle Möbel, Türen und Fensterrahmen kontrastieren mit dem warmen Farbton des Holzes. Zum Schutz der Privatheit der Besucher fungieren die Fassadenlamellen als Filter. Sie mindern Einblicke ins Haus, ohne den Blick nach draußen zu verstellen. Entsprechend löst sich ihre Dichte nach oben auf. Der Holzhybridbau in Passivhausqualität erfüllt alle nutzungsspezifischen und sicherheitstechnischen Anforderungen, die an ein Gerichtsgebäude gestellt werden. Gleichzeitigt repräsentiert er sehr angemessen den Stellenwert der rechtsprechenden Instanz.

Mehr erfahren vom Holzbau in der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung

Ähnliche Projekte