29.04.2020

Holzbau beim Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg 2020 stark vertreten

Der Holzbau ist weiter auf dem Vormarsch. Die baden-württembergische Wirtschafts- und Wohnungsbauministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL hat am 30. März im Rahmen einer virtuellen Ehrung die Preisträger des Staatspreises Baukultur Baden-Württemberg und die Empfänger von Anerkennungen in insgesamt acht Sparten bekannt gegeben. Dabei wurden acht Holzbauten ausgezeichnet. In vier der acht Sparten erhielten Holzbauten mit dem Staatspreis Baukultur sogar die höchste Auszeichnung.

 

„Innovatives Planen und Bauen ist die Grundlage für eine gute und nachhaltige Entwicklung Baden-Württembergs als Wohn- und als Wirtschaftsstandort. Der Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg zeigt, was qualitätsvolle Baukultur auszeichnet. Die ausgezeichneten Projekte sind herausragende Beispiele dafür, wie vorbildliches Planen und Bauen aussehen kann. Sie zeigen zukunftsgerechte Lösungen für zentrale Fragen des täglichen Lebens – wie wir wohnen, leben und arbeiten wollen und welche Voraussetzungen es für eine nachhaltige Entwicklung im Land braucht“, lobte Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut.

 

Aus 133 Projekteinreichungen wurden in einem mehrstufigen Auswahlverfahren zunächst 24 Projekte nominiert. Die Jury aus Expertinnen und Experten, Abgeordneten aller Fraktionen des Landtags von Baden-Württemberg sowie Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut vergab acht Staatspreise und 16 Anerkennungen in acht Sparten. Besonders die Kategorie „Wohnungsbau“ sticht heraus: Alle drei nominierten Objekte stammen dort aus dem Holzbau. Das „MaxAcht“, ein viergeschossiges Wohnhaus im Stuttgarter Westen, machte schließlich das Rennen um den Staatspreis Baukultur. Das zehngeschossige Hochhaus in Holz-Hybrid-Bauweise „SKAIO“ in Heilbronn sowie das „Wohnen statt Parken – Reihenhäuser auf einem Parkdeck“ in Konstanz erhielten Anerkennungen.

In der Sparte „Bauen für kirchliche Nutzungen“ wurde dem Gemeindezentrum der Petrusgemeinde in Wiesloch der Staatspreis Baukultur verliehen. Das 2016 fertiggestellte Gebäude erhielt 2018 bereits den Holzbaupreis Baden-Württemberg. In der Sparte „Besondere Projekte der Baukultur“ wurde der Kienzlerhansenhof in Schönwald im Schwarzwald mit dem Staatspreis ausgezeichnet. Die Sanierung des Schwarzwaldhofes aus dem 16. Jahrhundert ist vorbildlich für die Erhaltung der Schwarzwälder Baukultur. Dort werden fast ausschließlich heimische Materialien wie Holz, Granit und Lehm eingesetzt. Das vierte mit einem Staatspreis ausgezeichnete Holzbauprojekt ist die „Stuttgarter Holzbrücke“ in der Sparte „Infrastruktur-/Ingenieurbau“. Anerkennungen erhielten zudem das Restaurant Waldhorn in Kirchheim unter Teck in der Sparte „Gewerbebau“ sowie das Mikrohofhaus in Ludwigsburg in der Sparte „Besondere Projekte der Baukultur“.

Der Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg wurde erstmals 2015 und 2019 zum zweiten Mal ausgelobt. Er ist ein Kernelement der Landesinitiative Baukultur Baden-Württemberg, deren Ziel die Stärkung und Förderung einer innovativen und nachhaltigen Baukultur ist. Das Land will mit dem Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg zeigen, welche übertragbaren Lösungsansätze es für die aktuellen Bau- und Planungsaufgaben in Städten und Gemeinden gibt. Ein besonderes Augenmerk von Jury und Kuratorium lag bei der Beratung der eingereichten Projekte daher auf der beispielgebenden Verbindung von zukunftsgerechter Funktionalität und Effizienz, innovativen Materialien und Technologien, zeitgemäßer Ästhetik und dem ortsgerechten Weiterentwickeln der des jeweiligen Umfelds.

Die vollständige Übersicht der vergebenen Staatspreise und Anerkennungen sowie die Aufzeichnung der Preisvergabe mit Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut MdL steht hier bereit.


Bild: Jürgen Pollak, Stuttgart